Mein Schwiegersohn sagt immer, <lieber Kunde lass dir sagen, Rabatte werden vorher aufgeschlagen>.
Natürlich wissen wir das inzwischen alle. Aber es ist doch erstaunlich, wie geschickt uns Preiserhöhungen untergejubelt werden.
Seit Jahren kauft meine Frau ein Produkt einer bestimmten Firma, reinigt „angeblich“ am besten und natürlich wird immer geschaut, wann das im Angebot ist.
Und nun war es so weit, 8 Teile mehr im Karton, stand da ganz groß drauf, für die Kundentreue natürlich. Statt 56 nun sage und schreibe 64 Teile.
Per Zufall entdecke ich noch ein Paket des Vorgängers, ist wohl vergessen worden und stelle mit Erstaunen fest, dass da noch 70 Teile drin waren.
Ich gestehe, dass ich die eigentlich logische Frage beim Anblick des angeblichen Sonderangebotes, <wie viel waren da denn vorher drin> nicht gestellt habe.
Ich entsinne mich da an meine Schulzeit, da hat uns unser Rechenlehrer <damals hieß der so und € waren noch DM> an einem Beispiel vorgeführt, wie man durch geschickte Formulierung oder Fragestellung in die Irre geführt werden kann und das ging so:
Drei Leute gehen in einen Laden und kaufen ein Gerät für 30.-€, jeder bezahlt 10.-€.
Als die drei aus dem Laden sind, bemerkt der Verkäufer, dass das Gerät nur 25.-€ kostet.
Er schickt den Lehrling mit 5.-€ hinterher. Dieser denkt sich 2.-€ behalte ich selber und gibt jedem Kunden 1.-€ zurück.
Die Kunden haben nun jeder 9.-€ bezahlt, also 3 x 9.-€, insgesamt 27.-€.
2.-€ hat der Lehrling behalten. 27.-€ + 2.-€ sind 29.-€.
Und nun fragte unser Lehrer, <wo ist der eine € geblieben>
???
Aus heutiger Sicht würde ich sagen, <der ist der Geldentwertung zum Opfer gefallen>.