Eis und Schnee Autofahrern drohen höhere Winterreifen-Bußgelder
Winterreifen: Wer ohne fährt, muss künftig mit 40 Euro Bußgeld rechnen Ab 29. November sind Winterreifen bundesweit Pflicht - bei Verstoß drohen Strafzahlungen. Händler rechnen jetzt mit einem Ansturm auf die Pneulager. Doch kann die Polizei die neue Verordnung überhaupt wirksam kontrollieren?
Berlin/Hamburg - Bisher konnten Autofahrer sich noch herausreden, wenn sie im Winter mit Sommerpneus unterwegs waren. Ab Montag, dem 29. November ist damit Schluss. Ab dann wird aller Voraussicht nach die neue Straßenverkehrsordnung (StVO) gelten, die der Bundesrat wohl am Freitag durchwinken wird.
ANZEIGE Zuvor stand in Paragraf zwei der StVO lediglich: "Bei Kraftfahrzeugen ist die Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen." Nach der Neuregelung heißt es, dass "bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte" ein Kraftfahrzeug nur mit Winter- oder Allwetterreifen unterwegs sein darf. Die Regelung gilt auch für Motorräder. Wer künftig mit Sommerreifen erwischt wird, soll 40 Euro bezahlen, heißt es in dem Gesetzesentwurf. Bislang lag die Buße bei 20 Euro.
Eigentlich sollte die Verordnung schon im Oktober in Kraft treten, doch langwierige Beratungen mit Ländern und Verbänden verzögerten die Einführung der Winterreifenpflicht. Es gehe nicht nur um Selbstschutz, sondern auch um den Schutz anderer Verkehrsteilnehmer, sagte ein Sprecher von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).
Muss ich im Winter immer mit Winterreifen fahren? Es gibt keinen gesetzlich definierten Zeitraum, die Witterung ist entscheidend. Laut dem novellierten §2 der Straßenverkehrsordnung darf ein Auto "bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte" nur mit Winter- oder Allwetterreifen unterwegs sein. Lediglich im eher unwahrscheinlichen Fall, dass es im Dezember einmal 10 Grad sind, dürfte man dann also auch mit Sommerreifen fahren.
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